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Herstellung von Kräutertee

Ganz oft werde ich gefragt, wie Kräutertee am besten und wirksamsten zum Trinken zubereitet werden sollte: 

frisch und frei! getrocknete Pflanzenteile, entweder gekauft oder selbst gesammelt, kommen in die Tasse. Meist reicht

ein Teelöffel voll.

Die Tasse hat 200 ml, und es gibt einen

Deckel (meiner ist vom Trödler und stammt von einer Kanne, die es leider nicht mehr gibt).

Frei bedeutet,

keine Teenetze, Siebe oder Gazebeutel verwenden, denn im Sinkprozess geben die Pflanzenteile noch einiges ab und quellen besser,  wenn sie nicht beengt werden.

Nun kommt das frisch kochende Wasser: für Heiltees sind die 100°C am besten, weil die zellulosehaltigen Zellwände der Pflanzenteile sich sofort öffnen und ihre Wirkstoffe an das Medium Wasser abgeben. Es gibt Ausnahmen: (Gerbstofftees wie Bärentraubenblättertee wird kalt ausgezogen).

Unmittelbar nach dem Aufgießen kommt sofort der Deckel drauf. Ätherische Öle würden genau jetzt gerne flüchten, aber sie sollen ja beim Heilen helfen...

Zieh - Zeit: 

Blüten       5 Minuten

Blätter      10 Minuten

Stängel     15 Minuten

Wurzeln, Holz, Knospen  20 Minuten

Wenn bei einer Mischung verschiedene Teile vorhanden sind,  dann richte ich mich nach der längsten Ziehzeit.

Nun sind die meisten Teile abgesunken und ausgezogen. Der Tee ist nun trinkfertig. Wenn die Krümel nicht erwünscht sind, kann nun auch in eine weitere Tasse durch ein Sieb umgegossen werden.

Ungesüßt, vor den Mahlzeiten ist sinnvoll. Kinder könnten eventuell nach Absprache etwas Honig bekommen.

Tees aus Kräutern sind Medizin und kein Getränk. Deswegen werden nur bestimmte Mengen vertragen:

akut krank: 3 x täglich eine Tasse

konstitutionell: 1 bis 3 x täglich einen Schluck oder eine Tasse von der Mischung oder Einzelpflanze

Brennnesseltee ist der einzige Haustee, den ich wie ein Getränk empfehle, alle anderen sind im besten Fall zu wirksam, um sie unspezifisch zu trinken. 

WASSER ist das Getränk der Wahl!

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